Station 9: Zitz Steinberg
0. Termin 2023
Juni
Sonnabend 10.06.: Heimatfest zum Jübiläum 1050 Jahre Zitz, R. & E. Matthies, W. Groch
(Zur Geschichte von Zitz siehe Abschnitt 5.3)
1. Zuordnung
- Wappen Amt Wusterwitz
2007 Land Brandenburg (BB), Landkreis Potsdam-Mittelmark (PM), Amt Wusterwitz, Gemeinde Rosenau, Ortsteil Zitz (2002)
1835 Königreich Preußen, Provinz Sachsen, Regierungsbezirk Magdeburg, Kreis Jerichow I, Ortsbereich Zitz, Stationsstelle 9 (H78: 46/47)
2. Name
Stationsstelle ohne Namen (Statistische Übersicht 1835 in Herbarth 1978: 47)
3. Lage, Koordinaten, Bodenfunde, Höhe und Karten
-
Höhenprofil der Stationen 1 bis 13: Ausschnitt aus dem Telegraphenbuch III: Abb. 5 (© MENNING et al. 2012)
Druckfähige Auflösung (2000x816), 822 KB
- Urmesstischblatt von 1842
Lage: Der „Telegraph Nr. 9“ stand auf dem Steinberg 1/8 Meile nordwestlich Zitz (Hermes und Weigelt 1842: 160, zitiert in Bode 2003). Heute befindet sich dort nördlich der Straße Zitz – Karow eine weitflächige Ackerlandschaft.
Irrtümliche Lage: Herbarth (1978: 46) gibt jedoch eine Position 3/8 Meile nordwestlich Zitz an. Darauf aufbauend nennt Wikipedia als Ort der Station den Gollwitzer Berg mit den Koordinaten 52°21'39"N, 12 17'45"O (http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stationen_des_preußischen_optischen_Telegrafen).
Koordinaten: ~52°19'36,7" N, ~12°18'25,9" O nach Bodenfunden (W. Bode 20089; Resten von Ziegeln (Schwarz & Menning 14.03.2009) und dem Preußischen Urmesstischblatt Nr. 3639 Karow von 1842 (Information: AS)
- Ziegelreste Top Steinberg
Bodenfunde: Auf dem Top des Steinberges und um ihn herum fanden Traktoristen der LPG früher Mauersteine, die von der Station stammen dürften (W. Bode, mdl. Mitteilung 2008). Am 14.03.2009 konnten A. Schwarz & M. Menning diese Position durch den Fund Dutzender feuerroter Ziegelreste von Kinderfaust- bis Erbsengröße bestätigen. Sie liegen dort auf einer Fläche mit ca. 60 m Durchmesser. Der Schwerpunkt der Funde ist ca. 80 m nördlich der L961 und 100 m westlich des Feldrains, der von der L961 zu einem mit Büschen und einer Baumgruppe bewachsen Flustück führt, nahe dessen Südost-Ecke früher eine Mühle stand (Koordinaten der Mühle ~52°19'39"N, ~12°18'31"O).
Diese Position stimmt mit der auf dem Urmesstischblatt von 1842 überein.
Randbemerkung: Am Rande des Feldrains liegen größere Ziegelbruchstücke zusammen mit sehr vielen Feldsteinen. Sie dürften von der Ackerfläche abgesammelt worden sein. Die Ziegelbruchstücke könnten allerdings auch verrolltes Füllmaterial von dem Feldweg sein, der früher durch den Feldrain zur Mühle führte.
Höhe: 61 m
4. Station
4.1 Grundstück, Gebäude und Baumeister
Grundstück:
Gebäude: Zur Form gibt es verschiedene Versionen:
a) Gebäude mit zwei Wohnungen, Stallungen und Hofraum (Jerichowsches Kreisblatt vom 4. Januar 1851; Information W. Bode).
„Neben einem Wohnhaus wurde ein mehrgeschossiges turmartiges Gebäude errichtet, das oben in einer Plattform auslief“ (OT Zitz).
b) Stationsturm vom Typ 2 wie die Stationen 5, 6, 18, 45 und 60 (H78: 168)
c) Häuschen nach englischem Vorbild mit Beobachter- und Wohnzimmer (4,4 x 5 m) und Kammer (2,2 x 5 m), 2,8 m hoch, die Fenster durch Läden zu verschließen, hölzerner Anbau – vermutlich Stall und Abtritt; Garten. Über dem Beobachtungszimmer auf dem Dach eine umgitterte Plattform. Die Station ist zum Übernachten geeignet (Arlt 2007: 14).
1836 wurde die Station [ihr Turm] wegen des Flimmerns der Luft in der Mittagshitze um ein Stockwerk erhöht (H78: 64)
Baumeister: Ingenieur Hauptmann und Garnisonsbaudirektor Gottlieb Heinrich Ferdinand Heise (1788–1843) von der 2. Ingenieur-Inspektion und Premier-Leutnant Johann Heinrich Carl Lindner von der dritten Pionierabteilung, beide vom IV. Armeekorps in Magdeburg (H78: 63)
Betriebszeit: 1832 bis 1849
4.2 Personal, Ereignisse, Nachnutzung und Abbruch
Personal:
- Obertelegraphist Schultze und Untertelegraphist Crutius (Ritter 2010 nach Handbüchern Provinz Sachsen 1839 und 1843)
- Telegraphenbote Schulz (H. Drope, schriftl. Mitt. 16.02.2010 nach A. Schwarz / W. Bode)
- Gedenktafel für Premier-Lt Lindner
- U. Schlieper und Lindner-Gedenktafel
Ereignisse: Die Station ist wegen zweier Alleinstellungsmerkmale außerordentlich interessant:
a) Unfall an der Station: Premier-Leutnant (Oberleutnant) Johann Heinrich Carl Lindner, 35 Jahre alt, verunglückte beim Bau der Station in Zitz tödlich. Er war unter G. H. F. Heise für die Errichtung der Stationen 8 bis 23 verantwortlich (siehe 4.1). „Er starb am 29.11.1832 abends an den schweren Verletzungen, die er am Nachmittag wahrscheinlich bei der Aufstellung des Signalmasten erhalten hatte. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof von Zitz (OT Zitz; Information W. Bode)“, doch ist die Grabstelle nicht bekannt. Ein Bild einer Gedenktafel fand der Pfarrer von Wusterwitz, S. Lück, im Herbst 2008.
b) Glückwunschtelegramm von Coblenz nach Zitz: „Wilhelm Ludwig Rauch, Pastor zu Zitz und Rogäsen in der Diöces Ziesar, feierte am 7. September d. J. [1838] sein 50 jähriges Amtsjubiläum. Derselbe hatte zuerst 8 Jahre als Lehrer am Königlichen Großen Militär-Waisenhaus zu Potsdam und darauf 42 Jahre als Pfarrer oben genannter Gemeinde im öffentlichen Staatsdienst gestanden. … Unter den da schon laut werdenden Glückwünschen war wohl der merkwürdigste der erst an demselben Morgen um 7 Uhr in einer Entfernung von 74 Meilen „durch Gottes freie Luft gesendet“, und um halb 8 Uhr schon zu Zitz eingetroffen, des dem Jubilar befreundeten, Direktors der Telegraphie, Herrn Majors von D´Etzel zu Coblenz.“
„Die ganze dem herzigen Sinne ihres verehrungswürdigen Herrn Absenders bekundete telegraphische Depesche lautet wie folgt:
Coblenz, den 7. September 1838, früh 7 Uhr.
Gr. Hochehrwürden dem Herrn Prediger Rauch zu Zitz.Dem würdigen Jubilar!
Den herzlichsten Glückwunsch, durch Gottes freie Luft gesendet, von dem Verehrer patriarchalischer Sitte.
D´ Etzel, Major und Director der TelegraphieAngekommen früh 7 Uhr 30 Minuten und befördert durch Schulz.
Zitz, den 7. September 1838.“
(Quelle: Bericht über die 50 jährige Amtsjubelfeier des Herrn Pastors W. L. Rauch zu Zitz. Redakteur und Verlegen Secretair Schmeißer zu Redekin am 23. November 1838) (OT Zitz, Information W. Bode)
Nachnutzung: Folgende Anzeige erschien am 4. Januar 1851 im Jerichowschen Kreisblatt: „In dem nahe bei dem Dorfe Zitz gelegenen Telegraphen-Gebäude sind sofort zwei Wohnungen nebst Stallungen und Hofraum zu vermieten. Das Nähere ist zu erfahren beim Gastwirt Krüger in Rogäsen (OT Zitz, Information W. Bode).“
Abbruch: Das Jahr des Abbruchs ist unbekannt.
4.3 Heutige Nutzung, Eigentümer und Beschilderung
Heutige Nutzung: Ackerfläche
Eigentümer: Agrargenossenschaft Zitz-Rogäsen
Beschilderung: standardisierte Stationstafel und standardisierter Wegweiser 10/2013
4.4 Die Einweihung des Schaukastens 2013
Am 19.10.2013 hat der Heimat- und Kulturverein Zitz in der Ortsmitte von Zitz einen Schaukasten mit einer standardisierten Stationstafel und einem standardisierten Wegweiser eingeweiht: bei strahlend blauem Himmel und damit „Gut Sicht“ (Zimmermann 2013) (Bilder). Langjährige Leiterin des Vereins ist Roswitha Matthies. Unter den Gästen waren Willi Bode (*26.06.1932, † 07.08.2014), der zusammen mit seiner Ehefrau Johanna († 2007) über viele Jahre grundlegende Informationen über die Station Nr. 9 zusammengetragen und verbreitet hat, die Leiterin des Amtes Rosenau, Gudrun Liebener sowie Gäste von den Telegraphenstationen Nr. 4 Potsdam und Nr. 11 Ziegelsdorf (benachbarter Landkreis Jerichower Land in Sachsen-Anhalt). Damit waren seit 2008 laufende Bemühungen zur Beschilderung erfolgreich. Finanziell gefördert wurde die Beschilderung von der Mittelbrandenburgischen Sparkasse in Potsdam; Hilfe kam zudem vom Amt Wusterwitz und der Gemeinde Rosenau.
5. Umgebung
5.1 Geographie
Der Steinberg (60,7 m über NN) liegt auf der südlichen Karower Platte. Die relativ sanfte Erhebung überragt ihre Umgebung nur unwesentlich, zur südlich gelegenen Niederung des Fiener Bruchs besteht jedoch ein Höhenunterschied von 25 m (N. Hermsdorf).
Die höchste Erhebung der Karower Platte ist der Gollwitzer Berg. Nördlich der Platte wird die Havelniederung vom Elbe-Havel-Kanal durchzogen und südlich von ihr reicht das Fiener Bruch, das vor tausend Jahren noch ein offener See war (Breckow 2007: 33), bis nahe Ziesar.
Die Nachbarstation Nr. 10 befand sich jenseits (südsüdwestlich) des Fiener Bruchs 400 m nordwestlich (der Mitte) des Weinbergs bei Dretzel und Nr. 8 auf dem Mühlenberg bei Möser (heute Kirchmöser, Ortsteil der Stadt Brandenburg a. d. Havel).
5.2 Geologie
Im Umfeld des Steinbergs steht weitflächig Saale-kaltzeitliche Grundmoräne oberflächig an, der Steinberg selbst ist aus Weichsel-kaltzeitlichen Schmelzwassersanden aufgebaut (N. Hermsdorf).
5.3 Geschichte, Kultur, Bildung, Sehenswürdigkeiten und Tourismus
Geschichte: Früheste Zeugen einer Besiedlung sind Töpfe und verzierte Gefäße von einer Herdstelle sowie zwei übereinandergelegte Pferde und ein Schwein in einer Opfergrube (1000–500 v. Chr.). Im 2. Jh. n. Chr. zogen sich die deutschen Siedler aus nicht bekannten Gründen nach Südwesten zurück. Slawen, hier Wenden vom Stamm der Wilzen, wanderten ein: von 600 bis 900 gab es im Elbe/Havelwinkel 148 Ortsgründungen, von denen sich 85 gehalten haben, darunter Zitz.
„Zitz soll noch in den 1880er Jahren alle Merkmale eines Rundlings gehabt haben. Wir haben noch heute genug Anhaltspunkte, die uns den wendischen Charakter einer Siedlung erkennen lassen. … 973 bestätigte Otto II. alle Schenkungen seines Vaters Otto I. an das Bistum Brandenburg. Unter anderem die Schenkung des Honigzehntes von Zitzouue (Zitz) und den großen Wald im Wendegau Morzani. Diese Bestätigung ist die erste urkundliche Erwähnung von Zitz. 921 führte Heinrich I. die Schlacht durch den Gau Morizani gegen die Slawen. Seit dieser Zeit gehörte Zitz zu der Verteidigungskette von Magdeburg.“ Mit dem erfolgreichen Slawenaufstand durch den Lutitzenbund 983 gewannen die Slawen die Herrschaft für 164 Jahre zurück bis Albrecht der Bär sie 1147 besiegte.
Nach Plünderungen in Zitz im Jahr 1416 wurde die Kirche zur Wehrkirche befestigt. Ab 1513 bauten Mönche aus Brandenburg a. d. Havel auf dem Weinberg Wein an. Von der Entwässerung des Fiener Bruchs unter Friedrich Wilhelm I. [Soldatenkönig] profitierte Zitz sehr; es entstand auch eine Ziegelei und der Torfabbau entwickelte sich. Die Leibeigenschaft wurde unter seinem Sohn, Friedrich II. [dem Großen], abgeschafft.
- 1902 Dampfmolkerei Zitz/Rogäsen auf genossenschaftlicher Grundlage (bis 1971)
- 1905 Spar- und Darlehenskasse Zitz; ab 1951 BHG (Bäuerliche Handelsgenossenschaft), ab 1990 Raiffeisenbank in Ziesar
(Arbeitskreis Chronik zur 1030-Jahrfeier 2003)
„Zitz (Justizamt Ziesar), Pfarrdorf, eine ev. Pfarrkirche mit 1 Priester, ein Küster- und Schulhaus mit 1 Lehrer, 42 Wohnhäuser, 336 ev. Einwohner, ein Krug, eine Ziegelei, eine Windmühle, 15 Ackerh. [?], 3 Halbspänner, 6 Kossäten, ein Freisassengut, 13 Häusler und 3 Einlieger. Größtenteils sandiger Roggenboden. Hierzu gehört die 1/8 Meile nordwestlich gelegene Telegraphenstation Nr. 10 [richtig: Nr. 9]“ (Auszüge aus Hermes & Weigel 1842: 160).
„Die seltenen Großtrappen gibt es in Deutschland nur noch im Havelländischen Luch, in den Belziger Landschaftswiesen sowie im Fiener Bruch. Sie gehören zu den schwersten flugfähigen Vögeln der Welt“ (PNN 12.01.2010: 11).
5.4 Gewerbe und Produkte
- Honige
Die Landwirtschaft, und die mit ihr verbundenen Dienstleistungen, waren und sind die Haupterwerbsquelle. Weithin bekannt ist der gute Honig, der es bis ins Logo zur 1000-Jahr-Feier von Zitz geschafft hat (Bild).
Die Molkerei wurde ab 1971 vom Konsü Waffelwerk Brandenburg umgebaut (30 Mitarbeiter), jetzt Eurocone Stenger Waffeln (www.stenger-waffeln.de/Ie/index_i.htm).
5.5 Gaststätten & Quartiere
Wusterwitz (14789), Deutsches Haus, Hauptstraße 66, Tel. 03 38 39 – 2 63; Mi.–So. 10.00 – 22.00
Wusterwitz (14789), Eis-Cafe, Hauptstraße 68, Tel. 03 38 39 – 7 13 36; Mo.–Fr. 7.00 – 21.00, Sa.+So. 9.00 – 21.00
Karow (39307), Zur Guten Laune, Schillerstr. 33, Tel. 03 93 47 – 5 02 43; ab 12.00 Getränke
Rosenau (14789), Pension Busse, Rogäsener Dorfstr. 21, Tel. 03 38 32 – 4 02 28; 18 Betten, Frühstück und Abendbrot; kein Gaststättenausschank
Kade (39307), Gaststätte & Pension Pflaumbaum, Genthiner Straße 21 (an der Kirche), Tel. 03 93 47 – 3 14; Mo, Di, Do ab 17.00, Fr–So 10.00–13.00 und ab 15.00, Mi Ruhetag; größere Gruppen bitte anmelden
An der Telegraphenstraße zwischen Zitz und Ziesar in Bücknitz an der L96:
Eiscafé Gumpert, Chausseestr. 47, 14793 Ziesar-Bücknitz, Tel. 03 38 30 –1 25 65
An der Telegraphenstraße zwischen Ziesar und Dretzel in Tucheim an der B107 und am Telegraphenradweg:
Gaststätte und Pension Zum Fiener, Ziesarstr. 112, 39307 Tucheim, Tel. 03 93 46 – 2 31, Außer-Haus-Lieferung, ab 9.00, Mo Ruhetag
5.6 Von Wusterwitz nach Kirchmöser: über Kade – Zitz – Hohenzollernstein
Die 45-km-Radtour führt über gut befahrbare, wenig belebte Straßen und Wege. Das leicht bewegte Profil stellt keine besonderen Anforderungen. Ein ruhiger Abstecher zu Fuß auf den Gollwitzer Berg dauert eine knappe Stunde. Gaststätten gibt es lediglich am Beginn und Ende der Tour sowie in Kade.
- Fahrradtour über 45 km: Wusterwitz Bahnhof (Regionalbahn 1, RE1) – Wusterwitz Kirche – Warchau – Gollwitz – Gollwitzer Berg – Kade (Kirche, Gaststätte) – Karow (Gaststätte) – Station Nr. 9 – Zitz – Rogäsen – Viesen – Mahlenzien – Hohenzollernstein – NSG Gränert – Station Nr. 8 auf dem Top des Mühlenberges (61 m) – Aussichtsturm auf der Nordflanke des Mühlenberges (58 m) – Kirchmöser Lindenkrug – Kirchmöser Bahnhof (RB1) (Routenvorschlag: AS, Graphik: AH, © GeoBasis-DE/LBG 20_, GB – D 23/10, Datengrundlage: DTK 50 (2002), Dank an die Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg (www.geobasis-bb.de) für die freundliche Unterstützung. (Hohe Auflösung)
5.6.1 Von Wusterwitz über den Gollwitzer Berg nach Kade
5.6.2 Von Zitz über den Hohenzollernstein nach Kirchmöser
6. Kontakt
Roswitha Matthies, Zitzer Dorfstr. 5b, 14789 Rosenau, ewald.matthies@gmx.de, Tel. 03 38 32 – 4 03 19
7. Schriften
Arbeitskreis Chronik zur 1030-Jahrfeier (2003): Zitz 973 – 2003. – 28 S., Hrsg.: Evangelische Kirchengemeinde Zitz, Hauptstr. 30, 14789 Wusterwitz (Information: W. Bode)
Bode, J. (2003): Station Nummer 9 – Zitz. Aus der Geschichte der optischen Telegraphenlinie Berlin – Koblenz“. – In: „Heimatkalender 2003 – Zwischen Havelland und Fläming“: S. 30; Belzig
Hermes & Weigelt (1842): Historisch-geographisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirk Magdeburg, Bd. II; Magdeburg.
Menning, M. (2016): Der „Mobilfunk“ im Land Brandenburg von 1832 bis 1849. Die königlich preußische optische Telegraphenlinie Berlin – Coeln – Coblenz und der Traum vom Telegraphenradweg. – Brandenburger Woche (BRAWO), 10.01.2016, 1 S., Brandenburg a. d. Havel. [pdf]
OT Zitz: Der optische Telegraph in Zitz (1832 bis 1850): S. 19–20 (Information: W. Bode über AS; OT Zitz steht hier anstatt der unbekannten Quelle)
Schmeißer (1838): Bericht über die 50 jährige Amtsjubelfeier des Herrn Pastors W. L. Rauch zu Zitz. – Redakteur und Verleger Secretair Schmeißer zu Redekin am 23. November 1838 (S. 15) (Information: W. Bode über AS)
Zimmermann, S. (2013): Nachrichten nur bei Schönwetterlage. – Märkische Volksstimme, 21.10.2013 [Einweihung der Stationstafel am 19.10.2013]. Beschaffung: Willi Bode
- Nachrichten nur bei Schönwetterlage (© Märkische Allgemeine, Beschaffung: R. Matthies) (Hohe Auflösung)
8. Öffnungszeiten
frei zugänglich
9. Zur Nachbarstation Nr. 10
Luftlinie: 13,3 km; zur Station Nr. 8: 8,9 km (TBIII: Tab. 2)
9.1 Telegraphenradweg
- Lagerhalle in Tucheim
(1) Station Nr. 9, (2) 6 km bis Karow, (3) durch das Fiener Bruch mit der Gaststätte „Königsroder Hof“, (4) Tucheim mit der Gaststätte „Zum Fiener“ (Bilder), (5) die Burger Straße 200 m nach Süden. (6) Rechts abbiegen an der großen Lagerhalle. (7) Am Ende der großen Halle halblinks auf einem zunächst schnurgeraden, zunächst mit Platten belegten Weg Richtung Westen fahren: Der Weg vergrast in seinem letzten Teil sehr stark. (8) Nachbildung der Grundmauer der Station Nr. 10. (9) Zu Fuß auf vergrastem Weg 200 m bis zum Stationshügel (rechts im lichten Wald-Grasland) (MM & TW).
9.2 Telegraphenstraße
- Telegraphenwegweiser
(1) Station Nr. 9, (2) Zitz, (3) Fiener Bruch, (4) Bücknitz (Eiscafé), (5) Ziesar (Burg, Gaststätten), (6) Tucheim (Gaststätte „Zum Fiener“), (7) Paplitz, (8) Dretzel (Schloß, Wegweiser Telegraphenstation Nr. 9: Bild), (9) in Dretzel nach Süden auf die Bahnhofstraße, die in einen Feldweg übergeht und leicht aufwärts durch Felder führt, (10) am Rand des Waldstücks Kreuzung mit dem Telegraphenradweg, (11) rechts abbiegen und nach 100 m Nachbildung der Grundmauer der Station Nr. 10, (12) zu Fuß auf vergrastem Weg 200 m bis zum Stationshügel (rechts im lichten Wald-Grasland) (MM & TW).
9.3 Kulturabstecher zur romanischen Dorfkirche in Kade (nach NW)
Vom OT09 nach Karow (Gaststätten), von Karow bis Belicke 4,5 km und dann 2 km bis Kade (Bilder in Kapitel 5.6): Aus Feldsteinen erbaut, vermutlich 12. Jh., Altar aus der Werkstatt von Lucas Cranach aus der Zeit ab 1520; nach der Restaurierung seit 11/2001 „wieder in alter Pracht und Schönheit zu bewundern“ (Förderverein Kader Kirchen e.V.; www.gemeinde-kade.de) (siehe auch Karte in Kapitel 5.6 mit Radweg)
- Von der Station 9 zur Station 10 Zitz – Dretzel (Routenvorschlag: MM & TW, Graphik: AH, © GeoBasis-DE/LBG 20_, GB – D 23/10, Datengrundlage: DTK 50 (2002), Dank an die Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg (www.geobasis-bb.de) für die freundliche Unterstützung. (Hohe Auflösung)