Station 5: Glindow Fuchsberg/Telegraphenberg

0. Termine 2024

Mai
Mittwoch 01.05.: 10 bis 18 Uhr, OT05 Glindow, offener Telegraph zum Blütenfest Werder, Organisation: IG5, IG4, IG6

Juli
Freitag 05.07 bis Sonntag 07.07.: in Glindow, Kirsch- und Ziegelfest. Sonnabend 06.07: Umzug mit Optischem Telegraphen und Ausstellung zur Optischen Telegraphie, Organisation: IG5, IG6

Das Wappen der Gemeinde Werder
Das Ortswappen von Glindow

1. Zuordnung

2007 Land Brandenburg (BB), Kreis Potsdam-Mittelmark (PM), seit 2002 Stadt Werder (Havel), Ortsteil Glindow: www.glindow

1832–1849 Königreich Preußen, Regierungsbezirk Potsdam, Kreis Zauch-Belzig (Kabinettsorder F.-Wilhelm III. 1815

w.net); Ortsbereich Glindow, Stationsstelle Fuchsberg (Herbarth 1978: 46/47)

2. Namen:

Fuchsberg (Volksmund), Telegrafenberg (Herbarth 1978: 64), Telegraphenberg (Busfahrplan der Stadtverwaltung Werder zum 132. Baumblütenfest 2011)

3. Lage, Koordinaten, Höhe, Karten und Anfahrt

Lage: In den Obstplantagen südwestlich Glindows am „Panoramaweg Werderobst“

Koordinaten: 52°22'00" N, 12°53'08" O, früher Funde von Gebäuderesten (Heimatverein Glindow e.V. über F. Häberer), heute Ziegelreste bei Erdarbeiten

Höhe: 69 m

Anfahrt: mit Rad und PKW von Potsdam, siehe auch Seite 5 Kapitel 7: Karte

Anfahrt: mit dem PKW und Rad von der B1: Im westlichen Teil von Glindow am „Grünen Baum“ nach Süden abbiegen in die Gartenstraße: Wegweiser „Panoramaweg Werderobst“ (Bild): von hier noch 1100 m (Bilder). PKW abstellen am Schild „Gesperrt für Fahrzeuge aller Art“: noch 550 m gehen, wobei der OT schon gut zu sehen ist.


Größere Kartenansicht

Höhenprofil der Stationen 1 bis 13: Ausschnitt aus dem Telegraphenbuch III: Abb. 5 (© MENNING et al. 2012)

Höhenprofil der Stationen 1 bis 13: Ausschnitt aus dem Telegraphenbuch III: Abb. 5 (© MENNING et al. 2012)
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4. Station

4.1 Grundstück, Gebäude und Baumeister

Grundstück:

Häuschen nach englischem Vorbild mit Beobachter- und Wohnzimmer (4,4 x 5 m) und Kammer (2,2 x 5 m), 2,8 m hoch, die Fenster können durch Läden verschlossen werden, hölzerner Anbau – vermutlich Stall und Abtritt; Garten.  Über dem Beobachtungszimmer auf dem Dach eine umgitterte Plattform.  Die Station ist zum Übernachten geeignet.  Der Turm muss noch vor 1835 wegen des Flimmerns der Luft nachträglich erhöht werden (Herbarth 1978: 64).

Baumeister: Major von Hessenthal, Commandeur, und Premier-Leutnant Buchard von der Garde-Pionier-Abteilung (Herbarth 1978: 63)

Betriebszeit: 1832 bis 1849

4.2 Abbruch, Schankbetrieb, Reststeine, Personal

Über die abgebrochene Station ist kaum etwas bekannt.  Doch hatte der Wirt vom Grünen Baum dort später auf einer Rasenfläche vorübergehend einen Schankbetrieb eröffnet, auf den ein Wegweiser „Zum Telegraphenberg“ hinwies. Erst vor wenigen Jahren sind die letzten Steine des Fundaments geborgen und wieder verwendet worden (Pappenheim 1938 via HJP 16.12.2022).  Reste von Ziegeln der Station wurden früher auf der Ackerfläche jenseits des Panoramawegs Werderobst gefunden und waren auch in einer Grube für das Fundament des Telegraphenmastes zu sehen (MM) (Bilder).

Personal: HJP 16.12.2022: Obertelegraphist Lüther (Sutter), Telegraphist Paul Eduard 1833 (Blumhagel & Drope 2011, S. 122).

Ereignisse:

Anekdote:

Verkauf und Abriss:

4.3 Heutige Nutzung, Eigentümer und Wiederbelebung

Nutzung: Grünanlage

Eigentümer: Stadt Werder

Wiederbelebung: In Glindow wurde zeitig an die Station auf dem Fuchsberg erinnert. So nahm ein Modell des optischen Telegraphen Nr. 5 z. B. 2007 am Umzug zum traditionellen Kirsch- und Ziegelfest teil. Ebenfalls 2007 hatte die Verwaltung des Landkreises Potsdam-Mittelmark (PM) am Ort der Station eine Sitzbank aufstellen lassen und bereits im Oktober 2008 informierte dort eine Informationstafel über diesen historischen Ort der optisch-mechanischen Telegrafie.

4.4 Nachbau der Signalanlage

Ende 2009 begann man auf dem Fuchsberg/Telegraphenberg mit den Vorbereitungen für den Nachbau einer Signalanlage mit festen Flügeln, der dann am 23. April 2010 aufgerichtet wurde. Dass Interesse an diesem Nachbau war groß, denn bereits vor der offiziellen Einweihung am 8. Mai 2010 herrschte zum 161. Baumblütenfest vom 24.4. bis 2.5.2010 an der Station reges Treiben.

4.5 Einweihung der Signalanlage 2010

Die am ursprünglichen Ort auf dem Telegraphenberg/Fuchsberg nachgebaute Signalanlage wird im Jahr 2010 am 8. Mai, dem Tag der Befreiung, festlich eingeweiht. Zahlreiche Gäste aus nah und fern sowie Prominenz aus Werder und von der Telegraphenlinie freuen sich über das gelungene Gemeinschaftswerk auf der weithin sichtbaren Anhöhe.

4.6 Vandalismus

In den Jahren 2010–2012 lebte eine unbekannte Person ihre Zerstörungswut am Telegraphenberg aus. Bereits kurz vor der Errichtung des Nachbaus der Signalanlage wurde am Fuchsberg der Wegweiser „Panoramaweg Werderobst“ gestohlen und eine Informationstafel zum örtlichen Obstanbau zerstört. Im Oktober wurde ein Telegrafenflügel stark beschädigt und die zweisprachige Informationstafel gestohlen. Später folgten weitere Beschädigungen und ein gescheiterter Angriff mit einer Flex, um die Signalanlage umzustürzen. Aber diese Gemeinheiten schwächten die Anziehungskraft des Platzes nicht, schmerzten aber die ehrenamtlich vor Ort Aktiven sehr. Der Heimatverein Glindow e.V. und seine Sympathisanten hatten zum Glück die Kraft, dieses heutige touristische Highlight immer wieder herzustellen.

4.7 Besuch und Betreuung beim Baumblütenfest

Das jährliche gut einwöchige Baumblütenfest rund um den 1. Mai beschert dem Telegraphen viele zusätzliche Besucher. Sie kommen per Rad, zu Fuß oder mit dem Festbus wegen des wunderbaren Rundblicks, um zu plaudern und um Obstwein („Bretterknaller“), Kaffee und Kuchen zu genießen. Dabei und auch sonst interessieren sich Besucher immer wieder für den Telegraphen und sind dankbar für gelegentlich vor Ort angebotene Erläuterungen und Informationsmaterial zum Mitnehmen.

4.8 Arbeitstreffen der IG OT BB 2022

Die Interessengemeinschaft optische Telegraphie des Landes Brandendenburg (IG OT BB) ist eine lockere Verbindung von Akteuren und Freunden der optischen Telegraphie des Landes Brandenburg, an deren Sitzungen und Aktionen gelegentlich auch Gäste aus benachbarten Bundesländern teilnehmen. Am 17. August 2022 traf sich die IG in Glindow im Heimatmuseum und beim Italiener.

4.9 Baumblütenfest 2023

Nach drei Jahren Corona-bedingter Pause fand vom 22. April. bis 1. Mai 2023 das 144. Baumblütenfest statt unter dem Motto „Kleiner, feiner – und mehr Werder“.  Die optische Telegraphie marschierte erstmals mit beim Festumzug (Bilder) und hatte am 1. Mai einen sehr gut besuchten Stand an der Station 5.

5. Umgebung

5.1 Geographie, Panoramablick und Fernblicke zur Station

Der Fuchsberg/Telegraphenberg befindet sich am Nordostrand des sog. Glindower Plateaus, einer Grundmoränenplatte, deren heutiges Erscheinungsbild das Ergebnis der letzten Vereisung, der Weichsel-Kaltzeit, ist.  Mit 68,8 m über NN überragt er die ihm nordöstlich vorgelagerte Niederung mit Plessower und Glindower See um gut 35 m (N. Hermsdorf 2007).

Der Nordrand der Glindower Platte weist weithin sichtbare Erhebungen auf wie den Mühlenberg, den Strebenberg 70,2 m NN, den Karfunkelberg 71,5 m NN und den Fuchsberg/Telegraphenberg 70,1 m NN. Die Dellen und Tälchen zwischen ihnen entstanden durch periglaziäre Zerschneidung, d. h. im Vorfeld des Eisschildes durch Erosion des im Sommer oberflächlich auftauenden Dauerfrostbodens.

Der Fuchsberg/Telegraphenberg streicht stauchungsbedingt NW–SE: Tälchen trennen ihn vom Karfunkelberg und Strebenberg, eine weitere 6–10 m tiefe Delle schneidet ihn von der Plattenebene im Süden ab.  Daher bietet er eine hervorragende Sicht, wodurch er sich als optischer Telegraphenstandort anbot.  Diesen Reliefwechsel erlebt man eindrucksvoll auf dem über den Fuchsberg führenden „Panoramaweg Werderobst“, der am 3. Oktober 2008 eingeweiht wurde.  Er verläuft über 14,5 km von Petzow über Glindow nach Derwitz zum Lilienthaldenkmal und kreuzt dabei Tälchen, Dellen und Berge (R. Weiße, schriftl. Mitt. 2010).

"Kleinklima und Bodenverbesserung" Vom Plattennordhang fließen auch heute Wasser und Luft ab; die Bodenerosion kann bedeutend sein.  Kaltluftseen bilden sich bei entsprechenden Wetterlagen im Unterhangbereich und in der Niederung, dabei kann die Baumblüte erfrieren.  Hohe Areale sind windexponiert und bodentrocken, daher erhielt die Fuchsbergkuppe zu DDR-Zeit eine etwa 50–70 cm mächtige Lehmdecke.  Den steilen Fuchsberg-Nordhang in Anlehnung an Mosel-Weinberge zu terrassieren, wurde wegen zu erwartender Hanginstabilität und Rutschungen in den nach Norden einfallenden Schichten nicht realisiert (R. Weiße, schriftl. Mitt. 2010).

Der freistehende Telegraphenberg bietet ein großartiges Panorama:
Nach Norden: Steiler, erosionsgefährdeter Sandhang, davor in 40 m NN ebene Grundmoräne, weiter flacher Niedertausand- bzw. Kamesrücken; im Mittelgrund Großer Plessower See; im Hintergrund hoher Stauchmoränenrücken von Werder.
Nach Osten: Strebenberg mit saalezeitlichen Bändertonen (sanierte Deponie in Abbaugrube), Ort Glindow in Niederung, nach Südosten Glindower Alpen, ebenfalls alte Tonabbauschluchten.
Nach Süden: Tälchen, Werder Frucht GmbH, dahinter Grundmoränenplatte mit Obstplantagen.

Nach Nordwesten: Weichseleiszeitliche Schmelzwasserniederung der Havel in 32 m NN, durchsetzt von meist nassen Auen mit An- und Niedermooren, teils überbaut; im Hintergrund bewaldete Stauchendmoräne von Phöben.

Blicke auf den Telegraphenberg/Fuchsberg
Der Telegraphenberg/Fuchsberg ist von vielen Orten aus ausgezeichnet zu sehen und anhand der Signalanlage auch eindeutig zu identifizieren, so selbst bei einer Fahrt auf der B1 von Groß Kreutz nach Werder.

5.2 Geologie

Der Fuchsberg/Telegraphenberg besteht aus Weichsel-kaltzeitlichen Schmelzwassersanden; am südlichen Hang tritt Saale-kaltzeitliche Grundmoräne zutage.  Im Untergrund befinden sich gestauchte (gefaltete) Saale-kaltzeitliche Bänderschluffe und -tone, die östlich des Fuchsbergs/Telegraphenbergs Jahrhunderte lang bergmännisch abgegraben wurden und Grundlage einer blühenden Ziegeleiindustrie waren (N. Hermsdorf).

Der Nordrand der Glindower Platte besteht aus Sanden, Kiesen, Bändertonen und Geschiebemergeln, die von vorstoßenden Gletschern intensiv gestaucht und weichselzeitlich mit einer dünnen Tilldecke überzogen wurden. Periglaziäre Abtragungsprozesse überprägten das von Gletschern und Schmelzwässern erzeugte Relief. Dabei wurde die Tilldecke reduziert und der 1 km lange, zur Havelniederung (10–25°) geneigte Hang periglaziär zerschnitten (R. Weiße, schriftl. Mitt. 2010).

Der Panoramaweg Werderobst quert preriglaziäre Tälchen und durch periglaziale Erosion heraus modellierte Berge (TB III: Seite 46/48; periglaziär = vor dem Eis befindlich).

Geologische Karte der nordöstlichen Glindower Platte mit der Station Nr. 6 am Panoramaweg Werderobst (© WEISSE 2012 in TBIII)

Geologische Karte der nordöstlichen Glindower Platte mit der Station Nr. 6 am Panoramaweg Werderobst (© WEISSE 2012 in TBIII)
Druckfähige Auflösung (1500x1264), 1,57 MB

Geologische Karte der nordöstlichen Glindower Platte mit der Station Nr. 6 am Panoramaweg Werderobst (© WEISSE 2012 in TBIII)

Profil Grundmoränenplatte – -vorsenke (© WEISSE 2012 in TBIII)
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5.3 Geschichte, Kultur, Sehenswürdigkeiten und Tourismus

Erstmalig urkundlich erwähnt wurde Glindow (Glína, slawisch „Ton“, „Lehm“) im Jahr 1317.  Bereits im 15. Jh. brannten hier Lehniner Mönche Ziegelsteine im „Klosterformat“.  Als Theodor Fontane im Jahre 1862 Glindow besuchte, gab es mehr als 32 Schornsteine der Hoffmannschen Ringöfen.  Die dort gebrannten Ziegel wurden in das rasant wachsende Berlin verschifft (https://www.glindow.de/index.php/ueber-glindow).  Das Abbaugebiet des Saale-kaltzeitlichen Tons (Saale-Glazial: 347.000–126.000 Jahre) heißt wegen der starken Morphologie der Abraumhalden und Grubenbereiche „Glindower Alpen“.  Lohnend ist eine Wanderung durch tiefe Schluchten, vorbei an kleinen Seen und über Höhen mit einer beeindruckenden Weitsicht (MM).
Das Heimatmuseum Glindow befindet sich in einem mehr als 300 Jahre alten, denkmalgeschützten Büdnerhaus im Kietz Nr. 3, dem sog. „Kochschen Haus“ (Ein Büdner basaß ein kleines Haus mit Garten, jedoch nur wenig Land.). Eine besondere Attraktion ist die Schwarze Küche, in der auf offenem Feuer gekocht und gebraten wurde (Bild in Abschnitt 4.8). Der das Museum betreuende Heimatverein bietet u. a. geführte Wanderungen zum Telegraphenberg/Fuchsberg an (https://glindow.de/index.php/heimatmuseum).

Markenzeichen von Glindow sind die gelb brennenden Glindower Ziegel, die Ziegelei mit Museum an den Glindower Alpen, die Obstplantagen sowie im Juni das Kirsch- und Ziegelfest (www.glindow.de/index.php/kirsch-und-ziegelfest).
Markenzeichen von Werder a. d. Havel ist das Baumblütenfest.  Die 10-tägige Veranstaltung inkl. von zwei Wochenenden um den 1. Mai herum lockt Hunderttausende an; 2006 feierten 500 000 Menschen das 127. Baumblütenfest.  Beliebt, aber zuweilen auch gefährlich, ist der Obstwein aus Kirschen, Birnen, Äpfeln, Johannisbeeren, Erdbeeren u. a., „Werderaner Bretterknaller“.

Wein in Werder bauten die Zisterzienser-Mönche aus dem Kloster Lehnin bereits im Mittelalter wegen des für die Mark Brandenburg milden Mikroklimas inmitten großer Seen.

5.4 Gewerbe und Produkte

Ziegelsteine werden heute in Glindow vorwiegend für die Rekonstruktion historischer Gebäude produziert, aber auch „Spendenziegel“ für den Wiederaufbau der Garnisonkirche in Potsdam.  Der im Mai 2021 40 m hohe, bereits sehr stattliche Turm der Garnisonkirche soll im Sommer 2022 fertiggestellt sein (https://garnisonkirche-potsdam.de/).

Überregional bekannte Gärtnereiprodukte aus Werder sind Kirschen, Erdbeeren und Tomaten sowie daraus hergestellte Säfte und Konzentrate, z. B. erstklassiger Werder-Tomatenketchup.

Auf dem Wachtelberg in Werder gedeiht auf 6,2 ha wieder Wein.  Nach nahezu 100-jähriger Pause in der Mark Brandenburg wurden dort 1985 zunächst 4,8 ha wieder aufgerebt, später nochmals 1,4 ha.  2012 folgten 1,2 ha auf dem Galgenberg.  „Diese Rebflächen sind die nördlichsten Lagen in Europa, die für den Anbau von Qualitätswein eines bestimmten Anbaugebietes (QbA) registriert sind“ (www.wachtelberg.de/ 2017).  Gekeltert wird der Wein seit 2012 in Werder-Plötzin, zuvor geschah dies in Freyburg a. d. Unstrut (Sachsen-Anhalt, Saale-Unstrut).  Die Nachfrage nach dem „Wachtelberg“ übersteigt die Produktion.

5.5 Gastliche Stätten & Quartiere

https://www.werder-havel.de/tourismus.html

Apfelhotel & Gasthaus Granny Smith (zuvor „Zum Grünen Baum“), Glindower Chausseestr. 92 (B1), 14542 Wernder-Glindow https://www.hrs.de/hotels/de/deutschland/werder-brandenburg/alfred-otto-apfelhotel-mit-streusel-547608.html; 1000 m nordöstlich der Station Nr. 5

Die Fischgaststätte Arielle an der Havel auf der Inselstadt in Werder bietet frischen und geräucherten Fisch im Freien auf einem großen Floß und im Hause: http://www.fischrestaurant-arielle.de

Die Weintiene auf dem Wachtelberg: Weinausschank ab Ostersonnabend (Osterfeuer!) an den Wochenenden (Fr., Sa., So.) mit einem wunderschönen Panoramablick zu den OT-Stationen 5 und 4:
Anfahrt: (1) Aus Richtung Potsdam mit dem Rad auf dem Radweg an der B1 bis 300 m hinter das Strengfeld (Einkaufspark) fahren, dann rechts abbiegen auf den Fuss-Rad-Weg zum Wachtelberg, dabei 200 m schieben weil steil (siehe Karte: grüne Linie). (2) Per PKW über die B1 bis zur Straßenkurve mit dem Grill „Original Thüringer Bratwürste“: dort von der B1 (2.1) rechts abbiegen in die Moosfennstraße, (2.2) nach rechts in die Brandenburger Straße, (2.3) nach rechts in die Kölner Straße, (2.4) nach rechts in die Straße Wachtelwinkel, (2.5) nach links auf den Wachtelberg zum Parkplatz an der „Weintiene“ (GPS: 52°36´N, 12°93´ O).  Sie ist Deutschlands nördlichste Straußwirtschaft (https://weinbau-lindicke.de)

Hier gibt es einen Rebsorten-Lehrpfad, obwohl Werder nördlich des „Weinbaupolarkreises“ (51°N) liegt!

Obsthof Wels: Geöffnet während des Baumblütenfestes an der Glindower Mühlenstraße – Bilder in Abschnitt 5.3: Nr. 2, 3, 5, 10, 11 und 12; Adresse: Dr. Külz-Straße 57 in Werder-Glindow, Tel. 033 27 – 66 95 40, https://obstbauverein-werder.de/obsthof/Obsthof+Heiko+Wels.html

6. Kontakte

  • Ronald Hentschke, Langer Grund 39, 14542 Werder-Glindow, Tel.: 033 27 – 57 22 84,
    ronaldhentschke@t-online.de
  • Heimatverein Glindow e.V., Antje Titscher, Vorsitzende, Dr.-Wolf-Str. 32, 14542 Werder-Glindow, Tel.: 01 72 – 3 04 16 62,  heimatverein-glindow@gmx.de
  • Heimatverein Glindow e.V., Edelgard Baatz, Dr.-Külz-Str. 11, 14542 Werder-Glindow, 033 27 – 4 48 20,  edelgardbaatz@web.de
  • IG4 Potsdam, Manfred Menning, Lennéstr. 68, 14471 Potsdam, Tel. 0331–96 24 54

7. Information

7.1 Internet

www.optischerTelegraph4.de

7.2 Schriften / Video / etc.

Amtsblatt der Gemeinde Schwielowsee (2022): Der „Telegraphenradweg“ im Land Brandenburg ist eingeweiht! [pdf]

Blumhagel, B. & Drope, H. (2011): Das Telegrafenkorps der Königlich Preußischen Optischen Telegrafenlinie Berlin–Koblenz. – Zeitschrift für Heereskunde, 441: 121–122; Ingolstadt.

Menning, M. (2016): Der „Mobilfunk“ im Land Brandenburg von 1832 bis 1849. Die königlich preußische optische Telegraphenlinie Berlin – Coeln – Coblenz und der Traum vom Telegraphenradweg. – Brandenburger Woche (BRAWO), 10.01.2016, 1 S., Brandenburg a. d. Havel. [pdf]

8. Öffnungszeiten

frei zugänglich

9. Zur Station Nr. 6

Luftlinie zur Station Nr. 6: 12,3 km; zur Station Nr. 4: 12,2 km (TBIII: Tab. 2)

Telegraphenradweg: ? km (MM)

Telegraphenstraße: ? km und ? m Fußweg (MM)

6.2.3
Von der Station 5 zur Station 6: Glindow – Schenkenberg (Routenvorschlag: MM, Graphik: AH, © GeoBasis-DE/LBG 20_, GB – D 23/10, Datengrundlage: DTK 50 (2002), Dank an die Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg (www.geobasis-bb.de) für die freundliche Unterstützung.
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Nordroute OT05–OT06

Teil 1 der Nordroute zur Nachbarstation Nr. 6 in Schenkenberg führt über den Panoramaweg Werderobst zum Lilienthaldenkmal in Derwitz.  Zunächst geht es auf dem prima asphaltierten Weg, der mehrfach abknickt, durch recht welliges Gelände und kilometerweite Obstplantagen.  Der zunehmend geradliniger und flacher werdende Weg quert nach ca. 3 km die Straße zwischen Plötzin und B1.  Nach weiteren 1,5 km knickt er nach rechts ab und führt geradlinig bis zum Berliner Autobahnring (A10), überquert diesen und erreicht nach nochmals 1,5 km die B1 im Außenbereich von Derwitz.

 

Teil 2 Lilienthal und Derwitz
Die B1 queren und nach knapp 200 m halbrechts auf die geteerte Straße zum Dorfkern von Derwitz schwenken bis zu einem kleinen Kreisverkehr.  Links von ihm stehen die Dorfkirche, geradeaus das Lilienthal-Gedenkhaus und rechts der „Vierlindenhof“.

„Die Derwitzer Dorfkirche ist eine alte Wehrkirche, deren ältester Teil der Ostgiebel ist und aus der Zeit der Lehniner Mönche stammt.  Der mittelalterliche Bau aus behauenen Feldsteinen [örtlich Ziegeln im Klosterformat] mit seinem reich gegliederten Blendgiebel (um 1500) hatte ursprünglich keinen Turm.  Zum Inventar der Kirche gehören: Glocke von 1476, Wetterfahne von 1596, Taufschüssel aus Messing aus dem 16. Jh. sowie weitere Stücke aus dem 18. und 19. Jh. (Otto-Lilienthal-Zeitung 1991: Dokumentation. Sonderausgabe – 100 Jahre Menschenflug + 620 Jahre Derwitz; Lilienthal-Gedenkhaus).

Die Derwitzer Vierlindenhof GmbH hält Freilandgänse, bietet Ferienzimmer und betreibt Obst- & Gemüseanbau sowie einen kleinen Hofladen in historischem Gemäuer: Mo.–So. 9.00–18.00 und ein Hofcafé: Sa./So. ab 12.00. 0 Adresse und Auskunft: Derwitzer Dorfstr. 18, 14542 Werder, Tel./Fax 3 32 07 – 3 24 43, Funk 01 73 – 6 48 75 80.
Kenner und Initiator des Lilienthalgedenkhauses Derwitz war Landwirt Klaus Hübner, der einer alteingesessenen Familie entstammt.  Durch das sehenswerte Museum Lilienthalgedenkhaus Am Derwitzer Dorfplatz führt nach Voranmeldung Gerd-Otto Schönfeld, Tel. 03 32 07 – 5 04 49 / 70 2 67, www.potsdam-mittelmark.de.

Derwitz (pdf)

Weiterfahrt nach NW auf dem neuen Fahrradweg an der Krielower Straße.  Am Schild Lilienthaldenkmal endet der Panoramaweg Werderobst: das Rad abstellen und ~250 m zu Fuß zum Denkmal laufen auf den Mühlenberg (50 m NN), einem westlichen Ausläufer des Spitzen Berges (58,5 m NN).

Hier erreichte Otto Lilienthal bei seinen Fluggleitversuchen die Rekordweite von 30 m; der Höhenunterschied zur Niederung beträgt insgesamt nur 20 m.  Um 1904–06 wurde der Spitzberg teilweise abgetragen zur Sandgewinnung für den Eisenbahnbau, so am Bahnhof Wildpark in Potsdam.

Otto Lilienthal, seine Brüder und das Denkmal (pdf)

Teil 3 Krielow – Groß Kreutz – Schenkenberg: Weiter geht es über die Krielower Straße und den Bahnübergang nach Krielow. Die evangelischen Kirche Krielow wurde 1698 als Saalkirche errichtet.  2018/19 hat ihre Christopherus-Gemeinde sie als Radfahrerkirche Krielow sanieren lassen. Der Innenraum der Kirche ist der größte Versammlungraum des Ortes.  Er steht sowohl für Gottesdienste wie für kommunale und kulturelle Veranstaltungen zur Verfügung (MAZ 26.09.2018).Von Krielow führt die gut zu befahrende weil wenig benutzte Straße weiter, örtlich begleitet von einem Fahrradweg, nach Groß Kreutz. Von Groß Kreutz nach Schenkenberg kann gewählt werden: querfeldein oder auf Fahrradwegen entlang der beiden Straßen B1 und Schenkenberger Straße.

Variante querfeldein: im Ortskern von Groß Kreutz die B1 nach halbrechts queren – Lehniner Straße (einzelne Alleebäume) – am Ende der Lehniner Str. die „Neue Chaussee“ rechtwinklig queren – Feldwege bis Schenkenberg (siehe Karte) – in Schenkenberg die Wustermarkstraße bis zu deren Ende – nach rechts die Kastanienallee bis zum Dorfkern – dort halbrechts 150 m auf der Kirschallee – an die unübersehbare Feuerwehr grenzt des Gelände der ehemaligen Station Nr. 6.

Variante B1 und Schenkenberger Straße: im Ortskern von Groß Kreutz nach rechts auf die B1 – hinter dem Kreisverkehr beginnt in Südlage ein komfortabler Radweg – nach Schenkenberg links in die Schenkenberger Str. mit zwei langen Anstiegen bis zur Feuwerwehr und der Station 6.

Südroute OT5 – OT6
Die Südroute verläuft vom OT05 über Glindow-Elisabethhöhe (Schultz´ens Siedlerhof: „Telegraphenbrand“; www.bauerschultz.de/) – Bliesendorf – Lehnin (Zisterzienserkloster, Anschluss an den Zisterzienser-Radweg, Skulpturengarten) – Nahmitz – Trechwitz (Vogelbeobachtungsturm im NSG Rietzer See) nach Schenkenberg (OT06).