Station 37: Haaren Telegraf

Das Wappen der Stadt Bad Wünnenberg

1. Zuordnung

2007 Bundesland Nordrhein-Westfalen (NW), Kreis Paderborn (PB), Stadt Bad-Wünnenberg, Ortsteil Haaren (https://de.wikipedia.org/wiki/Bad_Wünnenberg), Telegraf ist die derzeitige Flurbezeichnung (Wedekin 1975)

1835 Königreich Preußen, Regierungsbezirk Minden, Kreis Büren, Gemeinde Hären, Stationsstelle Brencker Mark (H78: 46)

2. Vormals

(1) Hären; (2) die eingebürgerte Ortsbezeichnung „Brenker Mark“ ist irreführend, denn diese liegt 10 km weiter nordwestlich jenseits des Bürener Forstes (B. Lötfering 2009).

3. Lage, Koordinaten, Anfahrt, Fußweg, Bodenfunde, Karten und Höhe


Größere Kartenansicht 

Höhenprofil der Stationen 27 bis 40: Ausschnitt aus dem Telegraphenbuch III: Abb. 5 (© MENNING et al. 2012)

Höhenprofil der Stationen 27 bis 40: Ausschnitt aus dem Telegraphenbuch III: Abb. 5 (© MENNING et al. 2012)
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Relief mit der Station 37 (Foto: MM 04/2012, Graphik: AH 04/2014)

Relief mit der Station 37 (Foto: MM 04/2012, Graphik: AH 04/2014)
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Topographische Karte von Rheinland und Westfalen 1841–1858

Lage der Station: O´Etzel bestimmte den Stationsort „am Rande des Forstdistrikts Klus in einer Höhe von 380 m“ (Wedekin 1975).  Dieser Ort liegt 4100 m westsüdwestlich von Haaren (Kirche) und 8000 m östlich von Büren an der Gewanne Klus (B. Lötfering), die in vielen gängigen Karten verzeichnet ist, so z.B. bei Google.  Eine Gewanne ist eine Dorfflur mit streifenförmig nebeneinanderliegenden Ackerparzellen.

Koordinaten der Informationstafel: 51°32'53,5" N,  08°40'33,1" O (ETRS 89) (B. Lötfering).

Koordinaten der Station: 51°32'54,0" N,  08°40'29,9" O (ETRS 89) (B. Lötfering).

Koordinaten des Nachbaus der Signalanlage: 51°32'53,4" N,  8°40'32,4" O (ETRS 89) (B. Lötfering).

Anfahrt Variante 1: Von Haaren Richtung Leiberg generell abwärts auf der Kreisstraße 34 „Kermelsgrund“.  Auf halber Strecke am OT-Wegweiser (rechterhand, Bild) rechts abbiegen.  Auf dem Feldweg leicht aufwärts bis zum Waldrand.  Dort wird noch im Jahre 2014 der Nachbau einer mechanischen Signalanlage installiert werden (Bild)!  Die dazugehörige Informationstafel stand bereits im März 2014 (Bild).  Für Autofahrer ist ein Wendeplatz eingerichtet worden.

Anfahrt Variante 2: Von Büren Richtung Haaren auf der Landstraße L754 in und durch den Bürener Wald. Nach 8 km, ab Ortsmitte Büren, am OT-Wegweiser (rechterhand, Bild) nach Süden abbiegen.  Nach 850 m liegt am Ende der Schneise eine Lichtung, auf der die Station stand.  Von hier 70 m zu Fuß Richtung Südosten steht seit März 2014 die OT-Informationstafel.

Zu Fuß zur Station (zu Variante 1): Die Station Nr. 37 befand sich 70 m nordwestlich der Informationstafel.  Von der Tafel nach halblinks „querbeet“ gehen über einen Fußpfad bis zu einem lichten Areal (Bild).  Im Jahr 2014 sollen dort die Eckpunkte der alten Telegraphenstation markiert werden, denn sie sind bisher kaum auszumachen (B. Lötfering 04/2014).

Bodenfunde: Auf dem lichten Areal sind Ziegelreste der Station zu finden.  Aus der Zeit als Forsthaus sind noch drei Wasserentnahmestellen vorhanden (Bild).  Diese wurden von einem Brunnen gespeist, der in Richtung des Dorfes etwa 300 m östlich lag (B. Lötfering 04/2014).

Karten: (1) Urmesstischblatt 1838, (2) Karte 1841–1858, nachgedruckt 1964, (3) Karte 2009: Rekonstruktion des Stationsstandortes auf Grundlage der Ergänzungs-Karte 24 Haaren von 1854 (Bilder).

Höhe der Station: 380 m (Wedekin 1975)

4. Station

4.1 Grundstück, Gebäude und Bauherr

Grundstück: 187 Quadratruten (Quadratrute bzw. Geviertrute ist eine alte Flächeneinheit, die auf dem Längenmaß der Rute beruhte und in mehreren Ländern genutzt wurde. In den deutschen Staaten schwankte die Quadratrute zwischen etwa 7,13 und 36,25 m².) königlicher Forstboden, deshalb war keine Entschädigung zu zahlen (Wedekin 1975).  Baubeginn: ≈ 29. Juli 1833 (Wedekin 1975)

Gebäude: 12 m lang, 7,5 m breit, an der Südfront ein quadratischer, turmartiger Erker von etwa 3 m Kantenlänge (Wedekin 1975).  Der Erker (Turm) lag zweifelsfrei an der Nordfront, nicht an der Südfront (Bild, TB III).  Die Baukosten betrugen 2224 Taler.  Eine Baubeschreibung liegt heute nicht mehr vor (H78: 74)

Bauherr: Ingenieurhauptmann Wittich, Garnisonsbaudirektor in Münster (H78: 76)

Betriebszeit: 1833 bis 1849

4.2 Personal, Ereignisse, Anekdoten und Verkauf

Personal: (aus dem Kirchenbuch der evangelischen Kirchengemeinde Büren; Schulte 1964 über B. Nolte und B. Lötfering 10/2013)

- Obertelegraphist Joachim Schnittke aus Stemnitz, einer Landgemeinde im ehemaligen Kreis Schlawe in der Provinz Pommern.  Er ist verheiratet mit Maria Magdalena Mühlfeld aus Kölleda, Kreisstadt des Landkreises Eckartsberga im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen, heute Landkreis Sömmerda/Thüringen.  Dem Ehepaar werden in Haaren drei Kinder geboren: (1) Amalie Julie Friederike Auguste *18.04.1834, (2) Heinrich August Alexander *14.02.1836, (3) Rudolphine Pauline Friederike *12.12.1837.  Das Taufregister nennt auch die Paten: zu (1) Friedrich Wilhelm Becker, Inspektor der Glashütte zu Altenböddeken, Maria Auguste Schröder, Frau des Steueraufsehers Johann Adam Schröder aus Büren, Julie Bartels, Frau des freiherrlich von Brenkenschen Oberförsters Bartels, zu (2) Henriette Kurzrock, Frau des Steueraufsehers Christoph Kurzrock in Büren, Friderike Hindersmann, Frau des Försters Johann Heinrich Hindersmann in Neuböddeken, Frau des Obertelegraphisten Rösener von der Station 36, zu (3) Rudolph Becker, Glasfaktor in Altenböddeken, Pauline Schröder in Altenböddeken, Friderike Hindersmann, Frau des Försters Johann Heinrich Hindersmann in Neuböddeken.

- Der Telegraphist Karl Krause kommt mit seiner Familie nach Haaren.  Er hat drei Söhne: (1) Karl Heinrich Julius, *1824, konfirmiert am 28.09.1838 in Büren, (2) Wilhelm August Ferdinand, *1827, konfirmiert am 19.09.1841 in Büren, (3) Carl Rudolph *01.07.1833, konfirmiert am 05.01.1848 in Haaren.

Ereignisse:

Anekdote:

Verkauf/Überlassung: an die Oberförsterei Böddeken der königlich-preußischen Forstverwaltung für 250 Taler nach Genehmigung durch die Finanzverwaltung (H78: 76).

4.3 Nachnutzung, Eigentümer, Abbruch, Beschilderung und Blumenmeer

Nachnutzung: (1) Die königlich-preußische Forstverwaltung nutzte das Gebäude über 100 Jahre als „Forsthaus Telegraf“ für ihre Revierförster. Als erster bezog das „Forsthaus Telegraph“ 1849 der königliche Förster Richard Mergel mit seiner Familie (Schulte 1964, in B. Nolte 10/2013, Information: B. Lötfering 10/2013).
(2) 1861 brannte das Haus aus. Es wurde größtenteils neu, ohne Turm und wesentlich vergrößert, wieder aufgebaut mit sechs statt vier Fenstern an der Südseite und einem erweiterten Keller.  Damit sah das Haus nicht mehr aus wie eine Telegraphenstation (H78: 76).
(3) Drei Kinder des Försters Friedrich Wilhelm Schaper und seiner Ehefrau Wilhelmine Oelerich werden im Forsthaus Telegraph bei Haaren geboren: am 4. Juli 1914 Helene Luise und am 29. November 1919 die Zwillinge Walter Ludwig und Hilde Erika (Schulte 1964, in B. Nolte 10/2013, Information: B. Lötfering 10/2013).

Eigentümer: (königliche) Forstverwaltung

Abbruch:: 1957 wurde das Fachwerkhaus von Johannes Schäfers (Pottzinners) und seinem Bruder Meinolf abgebrochen.  Das Holz und die Backsteine wurden nach Stukenbrock abtransportiert und dort für eine Werkstatt (Zimmerei) und für die Kellerwände eines Wohnhauses wiederverwendet (B. Lötfering 11/2014).  „Übrig blieben ein paar Grundmauern [an denen B. Lötfering als Kind spielte] und ein verwilderter Garten" (Wedekin 1975). In etwa 2 km Entfernung wurde kurz zuvor ein neues Forsthaus errichtet, welches weiterhin „Telegraf“ genannt wurde.

Beschilderung: OT-Wegweiser und Informationstafel im Jahr 2014.

Blumenmeer: Wenn die Schneeglöckchen blühen, ist der Anblick auf der Stationslichtung überwältigend.  Sie stammen aus der Zeit des Forstgartens und haben sich hier seitdem ordentlich vermehrt (Bild) (B. Lötfering 04/2014).

4.4 Signalmast und Schautafel 2014

Am 05.06.2014 wurde ein Signalmast mit sechs festen Flügeln errichtet unweit der heute im Wald liegenden ehemaligen Station Nr. 37.  Er ist von der Straße Haaren–Leiberg gut zu sehen.  Dafür musste die auf dem Feld scharf südlich des Waldes stehende Signalattrappe mit Überlänge gefertigt werden (Bilder).

Zeichnung und Statik für die Baugenehmigung hat Gregor Brockmeier erstellt.  Stefan Gerhardt führte die Metallarbeiten und die Fa. Franz Lötfering die Betonarbeiten aus.  Stefan Gerhardt fertigte auch den Mastfuss und die Flügel aus Edelstahl und befestigte sie am 16 m hohen Signalmasten, der etwa doppelt so lang ist wie üblich.  Die Aufrichtung des Mastes nahmen zusammen Franz-Josef Finke, Stefan Gerhardt, Franz Lötfering, der langjährige Vorsitzende des Heimat- und Verkehrsvereins Norbert Münster, Förster Ludger Wieseler und der Ortschronist Bernhard Lötfering vor (Bilder).

Für die Arbeiten vor Ort stellte Franz-Josef Finke einen Lastwagen und den Kran zur Verfügung.  Nicht zuletzt besorgte Birgit Hübner vom Erholungsgebiet Bad Wünnenberg-Büren die notwendigen Finanzmittel.

Die Signalattrappe wird ergänzt durch (1) eine informative, vorzüglich gestaltete Schautafel (Graphisches Büro Günter Schlottmann, Paderborn), (2) einen massiven Holztisch mit rustikalen Sitzbänken und (3) eine wunderbar bequeme, sonnige Liegebank, wie sie von Bundesgartenschauen bekannt sind (Bilder).

Dieser schöne Erfolg ist zuvorderst das Ergebnis jahrelanger zäher und gekonnter Bemühungen von Bernhard Lötfering, dem es gelang, für das Projekt Mitstreiter in Politik und Verwaltung zu gewinnen und so Fördermittel einzuwerben.

4.5 Die Wanderung zur Einweihung des Signalmastes am 28.09.2014

Am Sonntag, dem 28. September 2014 weihte der Heimat- und Verkehrsverein Haaren seine nachgebaute Signalanlage bei herrlichem Spätsommerwetter ein.  Die Wanderung von über 30 Personen jeden Alters zur früheren Station Nr. 37 begann (1) am Hotel „Haarener Hof“.  (2) Über den Glaserweg, (3) die Graf-Zeppelin-Straße und (4) den Glaseweg (Weg von Haaren zur Glashütte nach Altenböddeken) ging es zum Bürener Forst und in diesen hinein sowie (5) über den Jägerweg, (6) Steinern Pöstken (früherer Standort eines Findlings an der Wegespinne Bürener Weg/Jägerweg), (7) den Saltpatt (alter Weg von Marsberg über Wünnenberg nach Salzkotten (Saline)) bis zum Südrand des Bürener Forstes, (8) rechts abbiegend einen unbenannten Weg und (9) links abbiegend den Klus(weg) zur ehemaligen Station (Bilder).

Eine vorzügliche Flurnamenkarte 1:25 000 ist im Buch „Haaren 1000 Jahre“ der „Arbeitsgemeinschaft zur Tausendjahrfeier“ 1975 zu finden.

4.6 Die Einweihung des Signalmastes am 28.09.2014

Die Einweihung des Signalmastes am 28. September 2014 zwischen 12 und 14 Uhr war überaus gut besucht.  Über 50 Interessierte lauschten den Informationen, staunten über den riesigen Mast – einen Douglasienstamm – und tauschten angeregt Informationen aus.  Dabei waren der Landrat Manfred Müller, der Bürgermeister von Bad-Wünnenberg Winfried Menne, zahlreiche Telegraphisten aus Nah und Fern und vor allem interessierte Mitbürger aus Haaren und dem Kreis Paderborn.  Für das leibliche Wohl sorgten die Vorstandsmitglieder des Heimat- und Verkehrsvereins Haaren (Bilder).

Die Festrede von Bernhard Lötfering finden Sie hier: pdf OT37

Am frühen Nachmittag wurde dem prall gefüllten Kuchenbüfett in Ohrmakers Mühle kräftig zugesprochen und danach dem Vortrag von Manfred Menning „Des Königs Handy“ gelauscht (Bilder).

5. Umgebung

5.1 Geographie

● Die Station Nr. 37 liegt am Südrand des Münsterländer Kreidebeckens in 380 m Höhe.  Hier wurden die Kreide-Schichten aufgeschleppt und dabei leicht schräggestellt durch die Hebung des Rheinischen Schiefergebirges im Tertiär durch erdinnere (endogene) Kräfte.  Teil des Schiefergebirges ist das großenteils bewaldete Sauerland.

● Der Haarstrang bietet wunderschöne Fernblicke zur Egge im Osten, zum Sauerland im Süden und in die Münsterländer Kreidebucht im Westen und Norden.  Die Region wird geprägt durch Äcker, Wiesen, Pferde, Wald, Holzstapel, Windkraftanlagen und Fahrradwege.

5.2 Geologie

● Am Stationsort lagern Schichten, die zeitlich während der Späten Kreide (Ober-Kreide), speziell der Turon-Stufe vor ca. 92 Millionen Jahren abgelagert wurden (http://www.stratigraphie.de/std/index.html).  Bezogen auf die Gliederung nach Gesteinen (Lithostratigraphie) gehören sie zur Oerlinghausen-Formation, die Teil der oberen Plänerkalk-Gruppe ist (M. Hiß 04/2013).  Das mergelige Gestein, bestehend aus kalkigen und tonigen Bestandteilen, war zunächst im Kreidemeer vor ca. 92 Mill. Jahren als Schlamm abgelagert worden, der später versteinerte (http://de.wikipedia.org/wiki/Bad_Wünnenberg#Geologie).

● „Interessant ist, daß alle Stationen des optischen Telegraphen 1833 im Bereich der Oberen Kreide auf die hohe Turonstufe [„Turon-Kalke“] gebaut waren“ (Hecker 1975: 32).

Der größte Ammonit der Erde Parapuzosia seppenradensis stammt aus dem Münsterland!  Ausgestellt ist der Kopffüßer im Westfälischen Landesmuseum Münster.  Er hat einen Durchmesser von 174 cm.  Die Ammoniten-Skulptur in Haaren an der Kreuzung Fürstenberger und Helmener Straße, die zur 1000-Jahrfeier des Ortes 1975 zunächst in Gips modelliert und später in Beton gegossen wurde, ist mit ihren kupfernen Armen eine sehr gelungene Nachbildung.  Der Münsterländer Ammonit ist so herausragend, dass er in der „Stratigraphischen Tabelle von Deutschland 2012“ (STDK 2012) als eines der ganz wenigen dort vermerkten Fossilien eingezeicnet ist (Bilder 1 und 2 in der folgenden Galerie).

● Die STDK 2012 ist beim Heimat- und Verkehrsverein Haaren vorrätig und wird dort kostenlos abgegeben.  Diese und weitere Tabellen stehen auch im Internet-Auftritt der Deutschen Stratigraphischen Kommission (http://www.stratigraphie.de/aktuelles/index.html).

● Während des Saale-Komplexes (vor ≈ 350 000–127 000 Jahren) erreichten Gletscher von Skandinavien über das Norddeutsche Tiefland hinweg die Haar, überfuhren sie jedoch nicht.  Das Eis hinterließ Findlinge (Geschiebe, erratische Blöcke = Fremdgesteine aus Skandinavien und dem Ostseeraum).  Ein stattlicher Findling schmückt die Grünanlage am Haarener Hof (Bilder 3 und 4 in der folgenden Galerie).

● Vielfältige Informationen zur Geologie und Geographie bietet W. Hecker „Die geographischen Verhältnisse“ – In: Arbeitsgemeinschaft zur Tausendjahrfeier Haaren (1975: 27–45).

5.3 Kultur, Bildung, Sehenswürdigkeiten und Tourismus

● Umfassende Daten über die vielschichtige Geschichte und Geographie von Haaren bietet das Buch der Arbeitsgemeinschaft zur Tausendjahrfeier Haaren (1975).

● Informationen zum heutigen Haaren und die Stadt Bad Wünnenberg bietet der Internet-Auftritt https://de.wikipedia.org/wiki/Bad_Wünnenberg

● Die Broschüre des „Heimat- u. Verkehrsverein Haaren 50 Jahre 1956 – 2006“ informiert u. a. über: (1) Der Verein war 1975 Träger der 1000-Jahr-Feier und und auch der 1025-Jahr-Feier.  (2) 1979 baute der Verein eine idyllische Wanderhütte, die 1988 Toiletten, Wasser und Strom erhielt. 2002 folgten eine kleine Küche und ein Vordach.  (3) Die Haarener Maschinenmühle „Ohrmakers Mühle“ stand seit 1977 still und wurde vom Verein von 1991 bis 1994 von Grund auf restauriert. Der Verein hat sie gepachtet und u. a. die Mahlanlage technisch wiederhergestellt. Die Korn-, Mehl- und Schrotflächen stehen heute als Freiraum zur Verfügung.  (4) 2006 erschien eine Wanderkarte für das Sintfeld und die Haarener Wanderwege wurden beschildert.

● 7 km Luftlinie nördlich der Station 37 liegt die Wewelsburg in Büren-Wewelsburg (Bild).  Dieses Bergschloss liegt über dem Tal der Alme und ist in Deutschland eine der wenigen Burgen mit dreieckigem Grundriss.  1123 errichtete zunächst Graf Friedrich von Arnsberg hier eine Burg, die nach seinem Tod von Bauern zerstört wurde.  Spätere Burgen dort gehörten den Grafen von Waldeck und den Fürstbischöfen von Paderborn.  Das heutige Gebäude wurde von 1603 bis 1609 errichtet, von 1934 bis 1945 von der SS genutzt und teilweise umgestaltet.  Heute sind in der Wewelsburg das Historische Museum des Hochstifts Paderborn und eine Jugendherberge untergebracht (http://de.wikipedia.org/wiki/Wewelsburg).

Marsberg, früher auch Stadtberge genannt, ist eine Mittelstadt im benachbarten Hochsauerlandkreis und über die A44 zu erreichen. In Obermarsberg soll mit der Irminsul auf der Eresburg das wichtigste Heiligtum der Sachsen gestanden haben (http://de.wikipedia.org/wiki/Eresburg).  Es ist die größte (alt)sächsische Volksburg. Nach deren Zerstörung durch Karl den Großen entstand an dieser Stelle eines der ältesten Klöster (Kloster Obermarsberg) in Westfalen.  Bedeutend waren in der Gegend seit dem frühen Mittelalter der Bergbau und die Verarbeitung von Erzen (de.wikipedia.org/wiki/Marsberg).

5.4 Gewerbe und Produkte

www.bad-wuennenberg.de/

 

Frankenheimer Alt

Der Haarener Hof im Ortszentrum

5.5 Gaststätten und Herbergen

www.bad-wuennenberg.de/

Haarener Hof, Hotel & Restaurant, Familie Schweer, warme Küche von 12. bis 14 und 18 bis 22 Uhr, Paderborner Str. 7, 33181 Bad Wünnenberg-Haaren, Tel. 029 57 – 98 98 0, haarenerhof@aol.com, www.haarenerhof.de

6. Kontakte

Ortschronist Haaren, Bernhard Lötfering, Fliederstr 9, 33181 Bad Wünnenberg-Haaren, Tel. p. 029 57 – 3 06, b.loetfering@web.de.

● Jost Wedekin, Deipenweg 22, 32101 Schloß Neuhaus (PF), Tel. 052 54 – 36 35. g.moerchen@gmx.de

Heimat- und Verkehrsverein Haaren, Norbert Münster (Vorsitzender), Kirchweg 23a, 33181 Bad Wünnenberg-Haaren, Tel. 029 57 – 13 32, norbert.muenster@t-online.de.

7. Informationen

7.1 Internet

7.2 Schriften

Faltblatt zur OT S. 1

Arbeitsgemeinschaft zur Tausendjahrfeier Haaren (Hrsg.) (1975): Haaren 1000 Jahre. Eine Dokumentation der Haarener Geschichte: 328 S., 1 Karte. – Paderborn (Bezug: Heimat- und Verkehrsverein Haaren). Das Inhaltsverzeichnis der Dokumentation finden Sie hier als pdf.

Erholungsgebiet Bad Wünnenberg Büren (Hrsg.) (2013): Auf den Spuren der optischen Telegraphie im Paderborner Land. – Faltblatt [Stationen 33 bis 37; www.wuennenberg-bueren.de]

Faltblatt zur OT S. 2

Hecker, W. (1975): Die geographischen Verhältnisse. – In: Arbeitsgemeinschaft zur Tausendjahrfeier Haaren (Hrsg.): Haaren 1000 Jahre. Eine Dokumentation der Haarener Geschichte: S. 27–45; Paderborn.

Wedekin, J. (1975): Telegrafenstation 37. – In: Arbeitsgemeinschaft zur Tausendjahrfeier Haaren (Hrsg.): Haaren 1000 Jahre. Eine Dokumentation der Haarener Geschichte: S. 191–192; Paderborn. pdf (Beschaffung B. Lötfering 10/2009).

8. Öffnungszeiten

Frei zugänglich

9. Zur Nachbarstation

Luftlinie: 14,3 km (Sukkau 2010), 14,2 km (Sukkau 2010)
Fahrrad und zu Fuß: 12,5 km im Kreis Paderborn und 4,2 km im Kreis Soest (B. Lötfering 2014)
Auto: 20,7 km (B. Lötfering 2014)

Von der Station 36 zur Station 37 und zur Kreisgrenze (F. STRIEWE 2010)

Von der Station 36 (Helmern) zur Station 37 (Haaren) und zur Kreisgrenze (F. STRIEWE 2010).

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Von der Kreisgrenze zu den Stationen 38 (Kneblinghausen) und 39 (Uelde)(P. Sukkau)

Von der Kreisgrenze zu den Stationen 38 (Kneblinghausen) und 39 (Uelde)(P. Sukkau).

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